Im Jahr 1925, gründete sich der Grenadierzug „Pfarr Cäcilia“, damals unter dem Namen
„Kirchenchor“. Durch die ehemals französische Besatzung war das Mitführen von Degen
und Holzgewehren verboten. So wurde eine „Lyra aus Sperrholz“ auf einem Holzstab
befestigt und mitgeführt.
Diese ist noch heute, auf den Gewehren der Zugmitgliedern zu sehen. Der damalige Dirigent
Franz Blank, nahm seinen Dirigentenstab und ging so als Zugführer vorneweg.
Seit 1952, trägt der Zug seinen heutigen Namen „Pfarr Cäcilia“. Somit wollte man die
Verbundenheit zum Kirchenchor bewahren. Seit dieser Zeit, wird auch die jetzt über „150
Jahre alte Fahne“ des katholischen Kirchenchors zum Schützenfest mitgeführt. Erster
Zugführer nachdem Zweiten Weltkrieg, war Josef Cremer bis ins Jahr 1984. Er wurde auch
der erste Corpskönig des Grenadiercorps Wevelinghoven im Jahr 1969. Seine Nachfolger
als Zugführer waren Klaus Mentzen bis 2001, Hans Steden bis 2014. Holger Heinze bis
2018, Michael Braun bis 2020 und der noch heutige Zugführer Dirk Holz.
Bis 1969 zogen, die Grenadiere im schwarzen Anzug bei den Schützenfesten, durch unsere
schöne Gartenstadt. Dies änderte sich 1970 in dem der Schwarze Anzug, durch den Frack
ersetzt wurde.
Sehr aktiv und voller Ideen, ist der Zug schon immer beim Fackelbau. Es würde zu weit
führen, hier alle Fackelthemen aufzulisten. Bis heute ist der Zug noch maßgeblich am Bau
der Grenadiercorpsfackel und der Edelknabenfackel beteiligt. Zudem übernimmt der Zug
auch heute noch innerhalb des BSV zahlreiche Aufgaben, wie die Sammlung zu Gunsten
der Deutschen Kriegsgräberfürsorge, sowie Arbeiten am Grenadierbiwak, Stadtparkfest oder
an St. Martin.
Insgesamt sechsmal konnte der Zug den Grenadiersieger stellen. Leider ist es uns noch
nicht gelungen, den Schützenkönig zu präsentieren. Doch wie Dirk Hartmann so gerne sagt:
„Was nicht ist, kann ja noch werden!“ Doch besondere Auszeichnungen, wurden dem Zug
dennoch verliehen: 1973 erhielt Josef Cremer den persönlichen Oberstorden durch den
damaligen Regimentschef Adam Schilden. 2005 blieb diese Ehre auch Hans Steden durch
den heutigen Ehrenoberst Manfred Moll, nicht verwehrt. Mit dem Majorsorden wurden
sowohl Dirk Hartmann (2023) als auch Holger Heinze (2010) durch den heutigen
Ehrenmajor des Grenadiercorps Christian Krings ausgezeichnet.
Jährlich besucht der Zug vor dem Fackelzug, die Gräber der verstorbenen Zugmitglieder.
Allzu früh musste man Abschied nehmen von zwei tragenden Säulen. Hans – Josef Cremer
wurde nur 48 Jahre und Dieter Hartman, nur 57 Jahre. Doch in den letzten Jahren erhielt der
Zug zusätzlich frisches Blut. So konnten insgesamt fünf Mitglieder unter 21 Jahren
gewonnen werden, welche den Zug in Richtung 150-jähriges Jubiläum führen sollen.
Nicht zuletzt auf Grund des hohen Engagements des Zuges rund um den Verein wünschen
wir dem Grenadierzug Pfarr Cäcilia alles Gute und viele weitere Stunden in unserer Mitte.
100 Jahre Grenadierzug „Pfarr Cäcilia“
